Die Hummel - ein Volks - Musikinstrument
                                                                                                         Die Hummel  -       ein Volks - Musikinstrument
Dulcimer

"Geburt des Dulcimer"

Gut gemacht! Herr Botticelli !
Der Dulcimer ist die amerikanische Variante von dem mitteleuropäischen "Scheitholt" und der Hummel.
Der Bruder meines Urgroßvaters machte sich 1883 von Hinterpommern aus auf den Weg nach Amerika. In den alten Schiffslisten von Baltimore habe ich ihn unter der
Nr 1094 auf dem Dampfer "Braunschweig" entdeckt mit dem Vermerk : Reinhold Ulrich , "ohne Gepäck" !!! Die Personenzahl der Überfahrt wurde mit 1184 angegeben. Die Baubeschreibung der Werft des Dampfers "Braunschweig" sagt aus:
Anzahl der Passagiere: 690.!!!
Auf einem so überbelegten Kahn sind viele "rüber" - ohne Gepäck - aber voll mit Erinnerungen.
So wurden aus der Erinnerung heraus "Scheitholte" in Pensylvania gebaut. Variationen wurden erfunden wie die Tennessie Music Box und in den Appalachen wurden Formen des Dulcimer kreiert. Die modernen Formen des Teardrop-Dulcimer oder des Hourglass-Dulcimer entstanden erst recht spät.

Hourglass Dulcimer

Hourglass-Dulcimer ???
Ein einsamer Farmer in den Appalachian Mountains kam spät am Abend heim vom Saloon - etwas besäuselt vom Moonshine Whisky. Die ganze Nacht träumte er von den Hurdy-Gurdy-Girls. Anderntags betrachtete er seinen alten, recht einfach gebauten Dulcimer und beschloß, einen neuen zu bauen - immer noch in Gedanken bei den Girls ! Als er einen Namen suchte für das wohlgeformte Instrument, bekam er einen Schreck : "Pretty Belinda" ? oder "Lovely Jane" ? Was würden die Nachbarn denken !!! So beschloß er - scheinheilig, wie er war - zu behaupten, diese Form sei ihm eingefallen in Betrachtung seiner Sanduhr - Stundenglass - Hourglass!
So muß es gewesen sein!
Hourglass-Dulcimer
Oben mit den Bünden 1+ / 6+ / 8+ / 13+
Die Randeinlagen im Griffbrett machen optisch die diatonische Einteilung deutlich.
Der Dulcimer ist in den USA auch heute noch das weitest verbreitete Volksmusikinstrument. In der Zeitschrift "Dulcimer Players News" gibt es Informationen über Spielkurse und Dulcimer Clubs. Im Mel Bay Verlag gibt es eine große Menge an Literatur.
. Teardrop - Dulcimer Tränentropfen
Das üblicherweise hohe Griffbrett bei dem Dulcimer ist auf die traditionelle Spielweise mit dem Spielstab zurückzuführen. Bei Scheitholt und Hummel konnte der Zeigefinger an der geraden Außenkante geführt werden. Beim Dulcimer ist das Griffbrett jedoch in der Mitte. Die alte Spielweise ist somit nur bei einem hohen Griffbrett möglich. Mit flachem Griffbrett sind die Resonanzeigenschaften der Decke besser.
Dulcimer-Stick ?
Hey, was ist das denn ?
Dulcimer stick
Der Dulcimer-Stick ist ein Dulcimer, der `a la guitare gespielt wird. Beim Dulcimer befindet sich die linke Greifhand über dem Instrument, so daß ich mit dem Daumen auch weiter entfernt liegende Bünde greifen kann. Der Dulcimer-Stick jedoch lagert zumeist auf dem Daumen, der so nun nicht mehr zur Verkürzung der Saiten benutzt werden kann. Aus diesem Grunde muß die Saitenlänge des Instrumentes kürzer sein, als beim "normalen" Dulcimer. Die Mensur 60 cm scheint mir nach verschiedenen Versuchen optimal zu
sein.
Um etwas variationsreicher spielen zu können, setze ich die Extrabünde I 1/2, 6 1/2, und 8 1/2. Damit ist der Blues on the Road möglich. Die Stimmung ist g - D - G bei der 60ger Mensur. Die Stimmung kann durch andere Saiten auch in d - A - D eingerichtet werden - genau so wie bei dem Mountain - Dulcimer.
Dulcimer Stick
Ich nehme das Wort "Stick" nicht wörtlich, sondern baue dieses neuartige "Ding" nach aller Kunst des Instrumentenbaus. Der lange Hals wird aus zwei - aus ästhetischen Gründen auch aus drei Teilen verleimt, so daß sich dieses lange Teil nicht verziehen kann. Der Korpus wird als Extrateil instrumentenbautechnisch mit dem Hals verbunden. Dadurch kann die Korpustiefe variiert werden. Durch die leichte S - Form der Zargen bekommt das Instrument mehr Volumen, was sich in der größeren Lautstärke gegenüber einem "Strumstick" bemerkbar macht. Instrument 1 auf dem Bild hat den wärmsten Ton. Die Bünde werden nicht direkt in den Hals eingelassen, sondern bekommen ein Griffbrett. Dadurch wird die Saitenlage über der Decke höher ( 11 mm) . Ohne Griffbrett ist die Saitenhöhe über der Decke nur knapp 6 mm und das Plectrum kratzt beim Musizieren heftig auf der Decke herum. Obersattel, Steg und Untersattel sind aus Ebenholz.
Der Dulcimer-Stick
paßt nicht nur in einen VW Bully !
Noch ein Teardrop-Dulcimer:

Bowed - Dulcimer

Daß ein Dulcimer oder auch ein Scheitholt mit einem Geigen- oder besser Gambenbogen gestrichen wird, ist nichts Neues, wie sich aus mittelalterlichen Miniaturen von 1225 ersehen läßt: Sehr schön ist die typische Unterhand-Bogenhaltung zu sehen.
Bow Dulcimer
Gegenüber dem gestrichenen Teardrop-Dulcimer hat meine Version den Vorteil, daß der Bogen aufgrund des Zargeneinschnittes mehr Platz hat. Man sieht, daß ich bautechnisch von der Viola da Gamba herkomme. Dadurch, daß der Saitenhalter nicht übersteht, kann das Instrument senkrecht stehen bleiben, denn beim Musizieren ist oftmals das Problem :
Wohin mit dem Instrument? Ich stelle es einfach neben den Stuhl.
Mein Modell des Bowed - Dulcimer kann ich auch mit 5 Aliquodsaiten bauen, die dann unter dem Griffbrett verlaufen. Dies wäre die d'Amore Variante. Durch diese mitschwingenden Saiten entsteht ein sehr obertonreicher Klang.
Klangbeispiel : Bei www.youtube.de " Ulricus " in die Suchmaske eingeben.
Verputzen des Außenrandes .


 

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